Was wäre, wenn… (von Teddy)

Ich habe mir neulich schon mal die Landschaft etwas genauer angeschaut, mit Google Maps, mit Google Earth und mit Outdoor Active, meiner treuen Wander App hier in Deutschland. Hier eine kleine Übersicht der Lokalität:

Ich dachte, ich könnte vielleicht mal eine Wandertour für Marani raussuchen oder finden… (obwohl ich natürlich weiß, dass Marani da ganz eigen ist…). Sie folgte lieber ihrer eigenen Nase. Aber das hier ist auch nur eine hypothetische Denkübung, ein Experiment sozusagen.

Marani’s derzeitige Bleibe (roter Pfeil), die Berge rund herum gehen alle auf 4000 oder 4500m hoch.

Also, einen guten Zielpunkt gefunden (hier auf der nächsten Karte Punkt C) aber sie lebt ja zurzeit bei dem roten Pfeil (drüber) bzw. hier drunter an Punkt A. Und damit fing das Problem an.

Diese Karte hier ist mir übrigens erst jetzt ganz am Schluss gelungen. Und nur bis zu einer ganz bestimmten Hütte in Taray (weiß der Geier warum). Und ich wollte doch nur einen Track von A über D nach C.

Ich fing also an mit dem tatsächlichen Startpunkt A an und dachte, der Punkt (hier C) könnte ein gutes Ziel sein – einfach rauf laufen – ca. 2 km, und dann wieder zurück. Die Berge sind da sehr schroff und zu steil sollte es auch nicht sein. Aber vielleicht gibts ein bisschen gute Aussicht da oben irgendwo. Und den gleichen Weg könnte man/frau ja zurückgehen, weil es keine guten Alternativen dazu gibt (außer: siehe unten).

Und da machte mein Routenplaner plötzlich folgendes:
Ganz brav gab er mir einen schönen Wanderweg von Marani’s Adresse (A) zu dem Aussichtspunkt, den ich im Visier hatte (C) hier oben. Nur ging er einen kleinen Umweg, den ich nicht erwartet hatte.

Eine interessante Verbindung zwischen Punkt A und Punkt B

Man kann also durchaus den Aussichtspunkt erreichen, indem man 41,5 km läuft, in 15 Stunden, ganz faszinierende Landschaft sieht, und es geht nie zu steil hinauf. Na ja, zum Schluss geht es ein Stück sehr stark bergab (womit meine Knie wahrscheinlich überfordert wären). Aber in meinen alten Bergsteigerzeiten hätte ich das vielleicht in Betracht gezogen.

Mit viel experimentieren habe ich geschafft die Route bis nach Taray zu erweitern. Aber es war ums Verrecken nicht möglich, auch noch die paar Meter bis zu Ausgangspunkt zu kommen (ohne “zurück” nach Hause zu gehen). Und das wären dann 82 km gewesen. Aber ich dachte mir, die paar Meter könnte man dann ja auch einfach “auf Sicht” gehen. Ich war ja schon öfter mit Marni unterwegs im Wald oder im Gelände.

Knapp 44 km, 15:35 Stunden, 2040m hoch, 2007m runter (und dann die restlichen Meter ohne Plan), mit dem höchsten Punkt auf 4134m und dem niedrigsten auf 2934m. Aber wenn ich den ganzen Treck machen würde, dann müsste ich doch wenigstens noch den Gipfelabstecher machen (hier drunter Punkt B. Und damit wäre die Tour so richtig schön rund. Man hätte die beste Aussicht und könnte zufrieden “nach Hause” tappern. (45 km, gut 16 Stunden). Interressant ist auch das Höhenprofil (unten im letzten und folgenden Bild).


Jetzt noch ein paar Zusammenfassungen und Tips für das ganze Unternehmen:

Hinkommen kann man zu der Route (die Anreise quasi): Per Eisenbahn, Auto, zu Fuß oder per Fahrrad – interessant…


Als anderen Vorschlag für eine ähnliche, interessante Wanderung wird ein “Hike around Cousco” angeboten, dessen Länge ich mir allerdings nicht anschaue.


Doch hier gibt es noch etwas Wichtiges:


Das Wetter, zumindest für morgen und übermorgen: Nachts ist es zumindest auf den 3000m des “Trailheads” (Ausgangspunkt) noch verträglich warm – also wenn man losgeht und wieder ankommt – wind chill nicht mitgerechnet.


Aber ich habe den Verdacht, dass sich Marani auf diese Tour (Tortur) nicht einlassen würde. Und ich, mit meiner heutigen Kondition, sollte lieber am Schreibtisch bleiben oder im Odenwald rumlaufen (und das viel mehr als ich es tue). Zu meinen besten Alpinistenzeiten wäre das schon eine ziemliche Herausforderung gewesen. Und in meinen insgesamt 2 Jahren in Alaska habe ich kein wirkliches Bergsteigen gemacht. 3000 bis 4000m habe ich dort nie erreicht.

Marani! Hast Du Lust mal die “Tour” über Taray und dann 2km nach rechts rauf zu Punkt B zu gehen – bevor es dann ganz steil weiter nach oben geht?

Mach bitte ein paar Bilder für mich! Ich möchte sehen, was man von dort aus tatsächlich sehen kann. Oder vielleicht bist Du den Weg auch schon gegangen, quién sabe? Du hast ja schon einmal von so was Einfachem erzählt…

PS: Das beste Kartenmaterial, welches ich bisher gefunden habe, sind die Alpenvereinskarten. Hatte ich für Peru nicht unbedingt erwartet.