08.03.2021
Am Morgen im Bett bei Teddy fällt mir, wie durch ein Wunder, der Name wieder ein von der Frau in Bolivien, nach dem ich so dringend gesucht habe.
Sigrid Fronius heißt sie.
Ich hatte vor ca. 20 Jahren mal einen Artikel über sie gelesen, und fand sie und ihr Projekt soooo spannend, dass ich ihn jahrelang aufgehoben habe, aber jetzt, als ich ihn wirklich brauche, ist er unauffindbar.
So ein Mist!!!!!
Aber jetzt ist er da, und Dank Googlemom sind ihre Koordinaten schnell gefunden, und ich bin wieder tief beeindruckt:
Sigrid Fronius ist in Kronstadt, Rumänien, geboren, studierte an der Freien Universität Berlin und wirkte aktiv an der Studentenbewegung mit. 1973 ging sie nach Chile und Argentinien und veröffentlichte ein Buch über die Peronistische Bewegung. In Berlin engagierte sie sich als Feministin in der Frauenzeitschrift Courage. Über Shiatsu begegnete sie östlicher Weisheit und wanderte 1983 nach Bolivien aus. Inmitten eines subtropischen Gartens errichtete sie das Hotel Sol y Luna Ecolodge, gibt Massagen, praktiziert ökologischen Anbau und engagiert sich im sozialen Bereich.
1983 also ist sie nach Bolivien gegangen und hat ein großes Stück Land gekauft und dort einen Paradiesgarten angelegt, kleine Häuschen gebaut und vermietet diese an Gäste.
Ich schreibe ihr von meinen Plänen, und dass ich sie gerne dort besuchen würde und es kommt postwendend eine sehr warmherzige Einladung.
Sie „sieht meinem Besuch mit Freude entgegen“, Traumarbeit (die ja eines meiner Spezialgebiete ist), hat sie immer schon interessiert und sie wird bald 80, scheint aber ziemlich quicklebendig und vergnügt.
An dem Tag kommt ganz viel Jubel auf in mir, dass offensichtlich ein guter Stern über diesem Reiseprojekt steht.
Ich kaufe mir das Buch, das Sigrid in den achtziger Jahren über ihre Anfangszeit in Bolivien geschrieben hat und lese es in den nächsten Tagen sehr fasziniert. Das wird spannend. . .