Über die Erfahrung mit Ayahuasca zu schreiben fällt mir gar nicht leicht. Sie war sehr vielschichtig und will erst noch weiter verdaut sein. Ich versuch es mal so gut ich kann.
Was ich sehr gemocht habe war das Ritual im Tempel dort. Im Stockfinsteren sitzen, auf die Nachtgeräusche des Dschungels lauschen und jede ist damit beschäftigt, was in ihr vorgeht. Das hat etwas ungeheuer magisches und fokussiertes.
Und dann das viele Singen. Sooo schöne mairiris, Heilungslieder, mal mit Trommel, mal a Capella, oft mit Mundharmonika. Dann wieder einfach nur Blätterrascheln.
Irgendwann würden wir dann auch immer aufgefordert zu Singen. Einzeln. Gaaanz schön!
Das hätte ich euch sehr gerne auch aufgenommen, aber da nachts im Stockdunkeln in diesem Zustand mit Recorder zu agieren ging einfach gar nicht,
Aber die körperlichen “Vorgänge” waren so krass, dass ich meinem Körper nach der zweiten Zeremonie erstmal versprochen habe, ihm das nicht mehr zuzumuten. So viel Kotzen, Scheißen, Schweiss in Strömen, ganz viel Taubheit in Händen und Beinen das war schon heftig.
Und ich hatte auch keinerlei Visionen, was aber durchaus normal ist für den Anfang.
Meine Lösung war dann, dass ich Don Augustin abgerungen habe auf halbe Dosis zu gehen und bei der vierten Zeremonie am letzten Abend mir selber einschenken dürfte.
Bei der habe ich mich dann am wohlsten gefühlt, aber mein neues Hobby wird es eher nicht.
Rund ums Ayahuasca