Die Ruinen hab ich mir für die letzte Woche aufgespart und das war gut so, denn es war schon sehr herausfordernd körperlich, diese vielen hunderte von Stufen da hochzukraxeln. Und es war auch gut, dass ich ganz allein losgezogen bin. Ich musste nach wenigen Metern immer wieder anhalten und verschnaufen und oft war mir auch dizzy.
Aber ich wurde reich belohnt mit herrlichsten Ausblicken und sehr stillen Momenten dort in diesen alten Tempeln und Anlagen.
Wobei die vielen Eukalyptusbäume, die die Flora des Tales inzwischen dominieren, nicht heimisch, sondern aus Australien eingeschleppt sind. Ich mochte sie trotzdem und sie liefern Schatten und schnelles Bauholz, schlucken aber auch viel Wasser.
Und sie haben eine unglaubliche Präzision und Perfektion als Steinmetze entwickelt. Wie sie diese schweren Brocken fugenlos ineinander gezapft haben (erdbebensicher bis heute) ist schon ein Wunder.
Nett war dann, als es bei meinem Abstieg plötzlich von oben laut “Marani” rief und Lilian mich entdeckt hatte, die sich mit Mirinda auch aufgemacht hatte, aber auf einem anderen Weg. Das war ein schöner, wundersamer Moment.
Viel weiter unten überholte mich dann noch eine junge Frau, die ich auf Spanisch ansprach, weil sie auch allein unterwegs war. Und dann stellte sich heraus, dass sie auch Deutsche war und in Peru unterwegs war, um Interviews für ihre Masterarbeit zu machen (über die Ernährungsgewohnheiten dort). Da habe ich sehr gelacht. So seltsam sind nur die deutschen Frauen drauf, dass sie da oben allein rumlaufen. . .